Sägeindustrie / Zusatz / Beilage / Lohn/Gehalt
KOLLEKTIVVERTRAG
Redaktionelle Anmerkungen
Quelle: Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier
abgeschlossen zwischen dem Fachverband der Holzindustrie Österreichs einerseits und dem Österreichischen Gewerkschaftsbund, Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier, Wirtschaftsbereich Stein/Keramik/Holz/Säge, andererseits.
Artikel I Geltungsbereich
Der Kollektivvertrag gilt:
Räumlich: für alle Bundesländer;
Fachlich: für alle Mitgliedsfirmen des Fachverbandes der Holzindustrie; für Mitgliedsfirmen, die gleichzeitig auch einem anderen als dem oben genannten vertragschließenden Fachverband angehören, ist in Zweifelsfällen die Vertragszugehörigkeit einvernehmlich zwischen den beteiligten Fachverbänden und der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier, Wirtschaftsbereich Stein/Keramik/Holz/Säge, festzustellen. Bei dieser Feststellung ist davon auszugehen, welcher Produktionszweig überwiegend ausgeübt wird;
Persönlich: für alle jene dem Angestelltengesetz unterliegenden Dienstnehmer, auf welche der Rahmenkollektivvertrag für Angestellte der Industrie, in der jeweils geltenden Fassung, anzuwenden ist.
Artikel II Erhöhung der IST-Gehälter
(1)
Das tatsächliche Monatsgehalt (IST-Gehalt) der Angestellten – bei Provisionsvertretern ein etwa vereinbartes Fixum – ist mit Wirkung ab 1. Mai 2016 um 1,4 % erhöht.
Berechnungsgrundlage für diese Erhöhung ist das April-Gehalt 2016. Angestellte, die nach dem 29. Februar 2016 in eine Firma eingetreten sind, haben keinen Anspruch auf Erhöhung ihres IST-Gehaltes.
(2)
Andere Bezugsformen als Monatsgehalt (Fixum), wie zum Beispiel Provisionsbezüge, Mindestprovisionen, Mindestgarantien bei Provisionsbeziehern, Prämien, Sachbezüge, usw, bleiben unverändert.
Artikel III Mindestgrundgehälter
(1)
Die sich aus der nachstehenden Gehaltsordnung ergebenden Mindestgrundgehälter (Artikel V) gelten ab 1. Mai 2016.
(2)
Bei Inkrafttreten der neuen Mindestgrundgehälter ist zu prüfen, ob das tatsächliche Gehalt dem neuen, ab 1. Mai 2016 geltenden Mindestgrundgehalt entspricht. Ist dies nicht der Fall, so ist das tatsächliche Monatsgehalt des Angestellten so aufzustocken, dass es den kollektivvertraglichen Mindestgehaltsvorschriften entspricht.
Artikel IV Überstundenpauschalien
Überstundenpauschalien sind um den gleichen Prozentsatz zu erhöhen, um den sich das Monatsgehalt des Angestellten auf Grund der Vorschriften der Artikel II und III effektiv erhöht.
Artikel V Rahmenrechtliche Änderungen für den Kollektivvertrag der holzverarbeitenden Industrie und den Kollektivvertrag der Sägeindustrie
(1)
Im Rahmenkollektivvertrag der holzverarbeitenden Industrie sowie im Rahmenkollektivvertrag der Sägeindustrie lautet der § 2 z. 2 lit b) wie folgt:
b)
für Pflichtpraktikanten und Volontäre; Pflichtpraktikanten sind Studierende, die zum Zwecke einer beruflichen (technischen, kaufmännischen oder administrativen) Vor- oder Ausbildung entsprechend der öffentlichen Studienordnung vorübergehend beschäftigt werden. Hinsichtlich der Vergütung für diese Pflichtpraktikanten gilt § 18 a.
Volontäre sind Personen, die zum Zwecke einer beruflichen (technischen, kaufmännischen oder administrativen) Vor- oder Ausbildung beschäftigt werden, sofern dieser Umstand bei der Einstellung ausdrücklich festgelegt worden ist und sie nicht länger als ein halbes Jahr in einer Firma beschäftigt werden.
(2)
§ 18 a) lautet:
Die monatliche Lehrlingsentschädigung für Lehrlinge beträgt ab
1. Mai 2016 im
|
Tabelle I in € |
Tabelle II in €
|
1. Lehrjahr |
565,70 |
750,03 |
2. Lehrjahr |
750,03 |
1.007,85 |
3. Lehrjahr |
1.007,85 |
1.253,42 |
4. Lehrjahr |
1.406,12 |
1.456,96 |
3)
§ 18 a Praktikanten (neu) lautet:
1)
Pflichtpraktikanten gemäß § 2 Abs. 2 lit b (vom Geltungsbereich dieses Kollektivvertrages ausgenommen) gebührt für die Zeit ihres Pflichtpraktikums eine monatliche Vergütung mindestens in der Höhe der Lehrlingsentschädigung für das 2. Lehrjahr (Tabelle I bzw. II).
2)
Ferialpraktikanten sind Personen, die ohne Vorliegen schulrechtlicher Vorschriften während der Ferien mit vereinbarten Ausbildungsanteilen in einem Dienstverhältnis beschäftigt werden.
Ferialpraktikanten ohne Reifeprüfung gebührt bei erstmaliger Beschäftigung ohne Berufserfahrung oder wenn vorher kein Pflichtpraktikum absolviert wurde, für die Dauer dieser erstmaligen Beschäftigung als monatlicher Bezug ein Betrag in Höhe der Lehrlingsentschädigung für das 2. Lehrjahr, Ferialpraktikanten mit Reifeprüfung gebührt bei erstmaliger Beschäftigung ohne Berufserfahrung oder wenn vorher kein Pflichtpraktikum absolviert wurde, für längstens 1 Monat als monatlicher Bezug ein Betrag in Höhe der Lehrlingsentschädigung für das 2. Lehrjahr; in allen anderen Fällen ein Betrag in der Höhe der Lehrlingsentschädigung für das 3. Lehrjahr (jeweils Tabelle I bzw II).
Die Tabelle II ist jeweils dann anzuwenden, wenn die Praktikantenbeschäftigung nach Vollendung des 18. Lebensjahres oder nach bestandener Reifeprüfung erfolgt.
3)
Absolvierende von Fachhochschulstudiengängen in Ausübung der vorgeschriebenen Berufspraxis innerhalb eines Dienstverhältnisses gebührt als monatlicher Bezug ein Betrag in der Höhe der Lehrlingsentschädigung für das 3. Lehrjahr der Tabelle I, bei Vorliegen von fachbezogenen Vorkenntnissen in der Höhe der Lehrlingsentschädigung für das 3. Lehrjahr der Tabelle II.
*) für Lehrverhältnisse die nach Vollendung des 18. Lebensjahres beginnen bzw. mit Reifeprüfung
Artikel VI Gehaltsordnung
Gemäß § 19 (3) des Rahmenkollektivvertrages für die Angestellten der Industrie für die Mitgliedsfirmen des Fachverbandes der Holzindustrie.
a)
Holzverarbeitende Industrie gültig ab 01.05.2016
Verwendungsgruppen |
I |
II |
III |
IV |
1.u.2.V.-G.-J. |
1.462,00 |
1.543,45 |
1.845,40 |
2.391,15 |
nach 2 V.-G.-J. |
1.499,63 |
1.604,73 |
1.931,03 |
2.496,87 |
nach 4 V.-G.-J. |
1.551,53 |
1.666,01 |
2.016,66 |
2.602,59 |
nach 6 V.-G.-J. |
— |
1.727,29 |
2.102,29 |
2.708,31 |
nach 8 V.-G.-J. |
— |
1.788,57 |
2.187,92 |
2.814,03 |
nach 10 V.-G.-J. |
— |
1.849,85 |
2.273,55 |
2.919,75 |
Verwendungsgruppen |
IVa |
V |
Va |
VI |
1.u.2.V.-G.-J. |
2.630,23 |
3.134,90 |
3.448,45 |
4.620,46 |
nach 2 V.-G.-J. |
2.745,94 |
3.278,54 |
3.606,40 |
4.935,88 |
nach 4 V.-G.-J. |
2.861,65 |
3.422,18 |
3.764,35 |
5.251,30 |
nach 6 V.-G.-J. |
2.977,36 |
3.565,82 |
3.922,30 |
5.566,72 |
nach 8 V.-G.-J. |
3.093,07 |
3.709,46 |
4.080,25 |
5.882,14 |
nach 10 V.-G.-J. |
3.208,78 |
3.853,10 |
4.238,20 |
— |
Gruppe Meister
Verwendungsgruppen |
M I |
M II o.F. |
M II m.F. |
M III |
1.u.2.V.-G.-J. |
1.826,80 |
2.231,71 |
2.356,60 |
2.634,12 |
nach 2 V.-G.-J. |
1.885,57 |
2.313,55 |
2.446,63 |
2.746,12 |
nach 4 V.-G.-J. |
1.944,34 |
2.395,39 |
2.536,66 |
2.858,12 |
nach 6 V.-G.-J. |
2.003,11 |
2.477,23 |
2.626,69 |
2.970,12 |
nach 8 V.-G.-J. |
2.061,88 |
2.559,07 |
2.716,72 |
3.082,12 |
nach 10 V.-G.-J. |
2.120,65 |
2.640,91 |
2.806,75 |
3.194,12 |
b)
Sägeindustrie gültig ab 01.05.2016
Verwendungsgruppen |
I |
II |
III |
IV |
V |
VI |
1.u.2. V.-G.-J. |
1.454,56 |
1.487,07 |
1.700,96 |
2.181,03 |
2.850,23 |
4.427,53 |
nach 2 V.-G.-J. |
1.474,37 |
1.550,70 |
1.795,63 |
2.288,54 |
2.995,62 |
4.740,53 |
nach 4 V.-G.-J. |
1.510,85 |
1.614,32 |
1.890,31 |
2.396,04 |
3.141,01 |
5.053,52 |
nach 6 V.-G.-J. |
1.551,67 |
1.677,94 |
1.984,97 |
2.503,55 |
3.286,40 |
5.366,52 |
nach 8 V.-G.-J. |
1.592,48 |
1.741,57 |
2.079,65 |
2.611,06 |
3.431,78 |
5.679,51 |
nach 10 V.-G.-J. |
1.633,31 |
1.805,19 |
2.174,33 |
2.718,56 |
3.577,16 |
— |
nach 12 V.-G.-J. |
1.674,13 |
1.868,82 |
2.269,00 |
2.826,06 |
3.722,55 |
— |
nach 14 V.-G.-J. |
1.714,94 |
1.932,44 |
2.363,68 |
2.933,57 |
3.867,94 |
— |
nach 16 V.-G.-J. |
1.755,77 |
1.996,06 |
2.458,35 |
3.041,07 |
4.013,32 |
— |
nach 18 V.-G.-J. |
1.796,59 |
2.059,68 |
2.553,03 |
3.148,58 |
4.158,71 |
— |
Gruppe Meister
Verwendungsgruppen |
M I |
M II o.F. |
M II m.F. |
M III |
1.u.2. V.-G.-J. |
1.707,65 |
2.056,07 |
2.169,85 |
2.369,31 |
nach 2 V.-G.-J. |
1.762,91 |
2.133,73 |
2.259,33 |
2.472,81 |
nach 4 V.-G.-J. |
1.818,18 |
2.211,39 |
2.348,81 |
2.576,31 |
nach 6 V.-G.-J. |
1.873,45 |
2.289,06 |
2.438,29 |
2.679,81 |
nach 8 V.-G.-J. |
1.928,71 |
2.366,73 |
2.527,78 |
2.783,31 |
nach 10 V.-G.-J. |
1.983,98 |
2.444,38 |
2.617,26 |
2.886,81 |
nach 12 V.-G.-J. |
2.039,25 |
2.522,05 |
2.706,74 |
2.990,31 |
nach 14 V.-G.-J. |
2.094,51 |
2.599,72 |
2.796,22 |
3.093,81 |
nach 16 V.-G.-J. |
2.149,78 |
2.677,38 |
2.885,71 |
3.197,31 |
nach 18 V.-G.-J. |
2.205,05 |
2.755,04 |
2.975,19 |
3.300,81 |
Artikel VII
Geltungsbeginn dieses Kollektivvertrages ist der
1. Mai 2016.
Wien, am 09. März 2016
FACHVERBAND DER HOLZINDUSTRIE ÖSTERREICHS |
Der Fachverbandsobmann: |
Der Geschäftsführer: |
Dr. Erich WIESNER |
Dr. Claudius KOLLMANN |
ÖSTERREICHISCHER GEWERKSCHAFTSBUND |
GEWERKSCHAFT DER PRIVATANGESTELLTEN, DRUCK, JOURNALISMUS, PAPIER |
Der Vorsitzende: |
Der Geschäftsbereichsleiter: |
Wolfgang KATZIAN |
Alois BACHMEIER |
ÖSTERREICHISCHER GEWERKSCHAFTSBUND |
GEWERKSCHAFT DER PRIVATANGESTELLTEN, DRUCK, JOURNALISMUS, PAPIER |
WIRTSCHAFTSBEREICH STEIN & KERAMIK, HOLZ, SÄGE |
Der Vorsitzende: |
Der Wirtschaftsbereichssekretär: |
Helmut TOMEK |
Roman KRENN |