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Aenderung Historie

Kollektivvertrag


abgeschlossen zwischen der Landesinnung der Rauchfangkehrer für Niederösterreich einerseits und dem Österreichischen Gewerkschaftsbund, Gewerkschaft Bau - Holz, andererseits.
Redaktionelle Anmerkungen Quelle: Wirtschaftskammer Österreich


I. Geltungsbereich
a)
Räumlich:
Für das Gebiet des Bundeslandes Niederösterreich
b)
Fachlich:
Für alle Mitgliedsbetriebe der Landesinnung der Rauchfangkehrer für Niederösterreich
c)
Persönlich:
Für alle bei den unter b) bezeichneten Betrieben beschäftigten Arbeiter einschließlich der Lehrlinge mit Ausnahme der kaufmännischen Lehrlinge.
d)
Zeitlich:
ab 1. Jänner 2024
bei monatlicher Lohnzahlung.
Die Laufzeit beträgt 12 Monate (bis 31.12.2024).


II. Lohnsätze
Die kollektivvertraglichen Löhne werden ab 1.1.2024 um 7,9 % und die Schmutzzulage auf € 214,00 erhöht:
ab 1. Jänner 2024
I.
Arbeitnehmer/Arbeitnehmerin mit abgeschlossener Lehrabschlussprüfung im Lehrberuf Rauchfangkehrer/Rauchfangkehrerin (Gesellen)
A. Qualifizierte Gesellen
a) Gesellen mit Meisterprüfung € 2.745,00
b) Gesellen, die das Modul 1 (fachlich praktische Prüfung), Modul 2 (fachlich mündliche Prüfung) und Modul 3 (fachlich schriftliche Prüfung) der Rauchfangkehrer-Meisterprüfungsordnung positiv abgelegt haben € 2.641,00
B. Gesellen, die nicht unter A)
fallen:
Gliederung nach Gesellenjahren
im 1. und 2. Gesellenjahr, monatlich € 2.145,00
im 3. und 4. Gesellenjahr, monatlich € 2.446,50
ab dem 5. Gesellenjahr, monatlich € 2.514,50
II.
Arbeitnehmer/Arbeitnehmerin ohne Lehrabschlussprüfung im Lehrberuf Rauchfangkehrer/Rauchfangkehrerin
Gliederung nach Jahren der Berufstätigkeit im Rauchfangkehrergewerbe:
im 1. und 2. Jahr, monatlich € 1.968,00
im 3. und 4. Jahr, monatlich € 2.446,50
ab dem 5. Jahr, monatlich € 2.446,50
III.
Lehrlinge
im 1. Lehrjahr, monatlich € 817,00
im 2. Lehrjahr, monatlich € 1.017,50
im 3. Lehrjahr, monatlich € 1.295,50
IV. Zulagen und Zuschläge, Pauschalen
qualifizierte Überstundenzuschläge
Geschäftsführerzulage 25 %
Schmutzzulage – monatl. Pauschale (ausgenommen f. Lehrlinge) € 214,00
Dampfkesselzulage
Schlieferzulage
Nachtzulage 100 %
Mehrleistungszulage
Fahrradpauschale
Bekleidungspauschale
Die unter Abschnitt 11/F angeführte Schmutzzulage stellt einen Pauschalbetrag für jeweils einen Kalendermonat dar. Bei der Vereinbarung der Höhe der Schmutzzulage sind die Kollektivvertragsparteien von der durchschnittlichen Anzahl der Arbeitstage im Kalenderjahr ausgegangen und haben berücksichtigt, dass die pauschalierte Schmutzzulage auch für Feiertage zu bezahlen ist.
V. Nachtarbeit von 19.00 bis 05.30 Uhr
Die je nach Dienstvertrag bestehende betragsmäßige Differenz zwischen kollektiv­ vertraglichem Stundenlohn und tatsächlichem Lohn (ohne kollektivvertragliche Zulagen) darf aus Anlass der ab 1.1.2024 - 31.12.2024 erfolgenden kollektivvertraglichen Lohnerhöhungen nicht geschmälert werden. Ist die Differenz in Prozenten vereinbart, so gilt dies sinngemäß.


III Abfertigung
Für die Bemessung der Dauer des ununterbrochenen Arbeitsverhältnisses sind Dienstzeiten beim selben Arbeitgeber, die keine längeren Unterbrechungen als jeweils 120 Tage (gilt für Unterbrechungen ab 1.1.2020) aufweisen, zusammenzurechnen.
IV – V: bezüglich dieser Punkte verweisen wir auf die neuen Bestimmungen im ZusatzKV Rauchfangkehrer gültig seit 1.7.2021.


IV Erweiterte Bandbreite
(1)  Die wöchentliche Normalarbeitszeit kann in einem Zeitraum von bis zu 52 Wochen so verteilt werden, dass sie im Durchschnitt die Normalarbeitszeit von 40 Stunden nicht überschreitet.
(2)  Dabei darf die Normalarbeitszeit bis zu 48 Stunden pro Woche ausgedehnt werden und 30 Wochenstunden nicht unterschreiten, wobei die tägliche Normalarbeitszeit zehn Stunden nicht überschreiten darf.
(3)  Eine Unterschreitung der 30 Stunden ist möglich, wenn der Zeitausgleich in Form von ganzen Arbeitstagen erfolgt.
(4)  Die Inanspruchnahme der Durchrechnung der Normalarbeitszeit und der Durchrechnungszeitraum sind zu vereinbaren bzw. mitzuteilen. In Betrieben mit Betriebsrat hat eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat zu erfolgen. In allen übrigen Betrieben ist die Anwendung der erweiterten Bandbreite mittels Einzelvereinbarung zu vereinbaren und im Vorhinein über die Landesinnung der Rauchfangkehrer Niederösterreich der Gewerkschaft Bau-Holz, Landesorganisation Niederösterreich mitzuteilen.
(5)  Steht das Ausmaß und die Lage der Normalarbeitszeit in den jeweiligen Wochen nicht im Vorhinein fest, sind sie spätestens 2 Wochen vor der jeweiligen Arbeitswoche festzulegen.
(6)  Das aufgebaute Zeitguthaben ist im Durchrechnungszeitraums auszugleichen. Ein negativer Stundensaldo gilt mit Ende des Durchrechnungszeitraumes als geleistet. Wird das aufgebaute Zeitguthaben aus Gründen, die auf der Seite des Arbeitgebers liegen nicht ausgeglichen, sind die Zeitguthaben am Ende des Durchrechnungszeitraums als Überstunden zu bezahlen.
(7)  Scheidet der Arbeitnehmer während des Durchrechnungszeitraumes durch Arbeitgeberkündigung aus, gebührt für die bis zum Ausscheiden im Verhältnis zur durchschnittlichen Normalarbeitszeit zu viel geleistete Arbeit Überstundenentlohnung, in den anderen Fällen der einfache Stundenlohn.
(8)  Für Jugendliche im Sinne des KJBG gelten die sinngemäß, mit der Einschränkung, dass die wöchentliche Normalarbeitszeit 45 Stunden nicht überschreiten darf.
(9)  Während des Durchrechenzeitraumes gebührt der Lohn gleichmäßig auf Grundlage der 40-Stundenwoche. Stundenbezogene Zulagen und Zuschläge werden nach den in der Abrechnungsperiode tatsächlich geleisteten Stunden abgerechnet.
(10)  Die entsprechenden Zeitguthaben sind auf der monatlichen Abrechnung auszuweisen.


V Gemeinsame Willenserklärung
Die niederösterreichischen Sozialpartner unterstützen das Zustandekommen eines einheitlichen Bundeskollektivvertrages.



Wirtschaftskammer Niederösterreich
Landesinnung der Rauchfangkehrer
Matthias Vetiska Mag. Hannes Atzinger
Innungsmeister Innungsgeschäftsführer
Österreichischer Gewerkschaftsbund
Gewerkschaft Bau - Holz
Landesorganisation Niederösterreich
Karl Votava Abg. z. NR Rudolf Silvan
Landesvorsitzender Landesgeschäftsführer
Österreichischer Gewerkschaftsbund
Gewerkschaft Bau - Holz
Abg. z. NR Josef Muchitsch Mag. Herbert Aufner
Bundesvorsitzender Bundesgeschäftsführer