98. Änderung der DO.C
Art. 5 des Kollektivvertrages
Wirksamkeitsbeginn: 1. Jänner 2025
1
Nach § 8i wird folgender § 8j eingefügt:
„Flexibles Zeitkonto
§ 8j.
Die Österreichische Gesundheitskasse kann mit den Dienstnehmern jeweils ein separates Zeitkonto vereinbaren. Die Übertragung auf das Zeitkonto als auch der Verbrauch des Zeitguthabens erfolgt einvernehmlich. Ziel ist ein vollständiger Verbrauch des Zeitguthabens spätestens bis zur Beendigung des Dienstverhältnisses. Eine Abgeltung in Geld ist entweder im beiderseitigen Einvernehmen oder bei Beendigung des Dienstverhältnisses möglich. Die Abgeltung in Geld erfolgt nur dann in Form von Überstunden, soweit das Zeitguthaben noch nicht entsprechend valorisiert wurde. § 19f Abs. 2 AZG ist auf das Zeitkonto nicht anwendbar.“
2.
§ 10 lautet:
§ 10 „Nebenberufliche Erwerbstätigkeit
(1)
Die Ausübung einer selbständigen auf Erwerb gerichteten Nebenbeschäftigung ist grundsätzlich untersagt. In begründeten Ausnahmefällen kann sie vom leitenden Angestellten gestattet werden. Wird innerhalb eines Monats nach dem Ansuchen keine Entscheidung getroffen, gilt eine solche Tätigkeit als genehmigt. Die Genehmigung kann widerrufen werden, wenn durch die Ausübung einer nebenberuflichen selbständigen Erwerbstätigkeit die dienstlichen Obliegenheiten vernachlässigt werden oder das Ansehen des Versicherungsträgers darunter leidet. Die Ausübung einer Tätigkeit als Vortragender in Einrichtungen für die Weiterbildung außerhalb der Arbeitszeit ist gestattet.
(2)
Für die Ausübung einer unselbständigen Nebenbeschäftigung gilt § 2i AVRAG. Unselbständige Tätigkeiten sind der Dienstgeberin in jedem Fall zu melden.
(3)
Die Nichtbeachtung dieser Bestimmungen ist eine Dienstpflichtverletzung.“
3.
In § 35 Abs. 1g wird nach der Z 2 folgende Z 3 angefügt:
„3. Angehörige einer Betriebsfeuerwehr im Mannschaftsdienst wie beispielsweise Atemschutzträger:in, Maschinist:in oder Lotse:Lotsin, sofern sie die dafür einschlägige Ausbildung entsprechend den Vorgaben des jeweiligen Landes- bzw. Betriebsfeuerwehrverbands abgeschlossen haben bzw. diese binnen drei Jahren nach Diensteintritt absolvieren, sofern sie nicht aufgrund ihrer dauernden Verwendung höher eingereiht sind.“
4.
§ 40 Abs. 1 lautet:
.„(1) Arbeiter:innen, denen die Aufsicht über drei oder mehr zugeteilte Arbeitskräfte ausdrücklich durch mindestens einen Monat ununterbrochen übertragen ist, gebührt eine Vorarbeiterzulage im Ausmaß der von 7,5 % bis 15 % der jeweiligen ständigen Bezüge gemäß § 34 Abs. 2 Z 1.“
5.
§ 42 Abs. 1 lautet:
„(1) Werden dem/der ArbeiterIn vorübergehend – insbesondere im Rahmen der Vertretung von ArbeiterInnen und Angestellten, die wegen Urlaubes, Krankheit, Schutzfrist, Karenz, Sonderurlaubes, Bildungskarenz, Präsenz-, Zivil- oder Ausbildungsdienstes von Frauen beim Bundesheer oder aus ähnlichen Gründen vom Dienst abwesend sind – Aufgaben übertragen, für die eine höhere als seine/ihre Einreihung vorgesehen ist, so gebührt ihm/ihr, solange er/sie nicht auf dem der höherwertigen Verwendung entsprechenden Dienstposten eingereiht werden kann, für die Dauer einer solchen Verwendung eine Verwendungszulage im Ausmaß der Differenz zwischen seinem/ihrem Bezug und jenem Bezug, der sich bei der Einreihung aufgrund der höherwertigen Verwendung ergäbe. Als Bezug gilt der ständige Bezug gemäß § 34 Abs. 2 Z 1. Dauert jedoch die höherwertige Verwendung ununterbrochen länger als sechs Monate, so gilt ab Beginn des siebenten Monates einer solchen ununterbrochenen Verwendung als Bezug der ständige Bezug gemäß § 34 Abs. 2 Z 1 und 6; der Prozentsatz einer allfälligen Vorarbeiterzulage des/der Arbeiters/in ist im Einzelfall vom Versicherungsträger nach den Bestimmungen des § 40 Abs. 1 festzusetzen, darf aber den Betrag der aufgrund seiner/ihrer dauernden Verwendung allenfalls gebührenden Vorarbeiterzulage nicht unterschreiten.“
6.
Nach § 44c wird folgender § 44d eingefügt:
§ 44d. „Flexibilitätszuschlag
(1)
Arbeiter:innen gebührt bei kurzfristig angeordneten Zusatzdiensten und angeordneten Dienstverschiebungen ein Flexibilitätszuschlag in Höhe von Euro 50,00. Der Flexibilitätszuschlag unterliegt keiner Aliquotierung für Teilzeitbeschäftigte.
(2)
Unter Kurzfristigkeit im Sinne des Abs. 1 ist der Zeitraum von sieben Kalendertagen vor dem jeweiligen Dienstantritt zu verstehen.
(3)
Ein Flexibilitätszuschlag gemäß Abs. 1 gebührt nicht, sofern der Diensttausch zwischen den Dienstnehmer:innen vereinbart wurde oder die Abgeltung bereits durch Betriebsvereinbarungen geregelt ist.
(4)
Mittels Betriebsvereinbarung können abweichende Regelungen getroffen werden.“
7.
§ 48 Abs. 1 Z 1 lautet:
“1. die ständigen Bezüge gemäß § 34 Abs. 2 Z 1 bis 8 nach einer anrechenbaren Dienstzeit (§ 14) von
weniger als 1 Jahr durch |
6 Wochen, |
1 Jahr durch |
8 Wochen, |
15 Jahren durch |
10 Wochen, |
25 Jahren durch |
12 Wochen;” |
8.
In § 60 Abs. 1 wird der Ausdruck „€ 29,10“ durch den Ausdruck „€ 30,00“ und der Ausdruck „€ 15,00“ durch den Ausdruck „€ 17,00“ ersetzt.
9.
§ 254. „Pensionsanpassung 2025
(1)
Die Anpassung der Leistungen nach dem Pensionsrecht des Abschnitt IV erfolgt für 2025 nicht gemäß § 102 und nicht mit dem Anpassungsfaktor gem. § 108 Abs. 5 ASVG, sondern ist wie folgt vorzunehmen:
a)
wenn das gem. § 807 Abs. 2 ASVG ermittelte Gesamtpensionseinkommen nicht mehr als monatlich € 6.060,00 beträgt, gebührt eine Erhöhung um 3,53 %,
b)
wenn das gem. § 807 Abs. 2 ASVG ermittelte Gesamtpensionseinkommen den Betrag von € 6.060,00 übersteigt, gebührt eine Erhöhung gemäß lit. a. Überschreitet die Gesamtpensionsanpassung (gesetzliche Anpassung zuzüglich DO-Anpassung) jedoch den Betrag von € 278,76, ist der Wert der DO-Anpassung entsprechend einzukürzen.
(2)
§ 220 in Verbindung mit Anlage 11 sowie § 108h Abs. 1a ASVG sind nicht anzuwenden.“
10.
10. Anlage 1 lautet:
„Lohnschema zur DO.C
gültig ab 1. Jänner 2025 (Werte in €)
|
I |
II |
III |
A |
B |
C |
A |
B |
A |
B |
|
57,90 |
66,40 |
67,40 |
76,80 |
85,00 |
94,90 |
102,70 |
1 |
2.180,00 |
2.271,70 |
2.296,80 |
2.365,10 |
2.455,40 |
2.548,50 |
2.641,90 |
2 |
2.237,90 |
2.338,10 |
2.364,20 |
2.441,90 |
2.540,40 |
2.643,40 |
2.744,60 |
3 |
2.295,80 |
2.404,50 |
2.431,60 |
2.518,70 |
2.625,40 |
2.738,30 |
2.847,30 |
4 |
2.353,70 |
2.470,90 |
2.499,00 |
2.595,50 |
2.710,40 |
2.833,20 |
2.950,00 |
5 |
2.411,60 |
2.537,30 |
2.566,40 |
2.672,30 |
2.795,40 |
2.928,10 |
3.052,70 |
6 |
2.469,50 |
2.603,70 |
2.633,80 |
2.749,10 |
2.880,40 |
3.023,00 |
3.155,40 |
7 |
2.527,40 |
2.670,10 |
2.701,20 |
2.825,90 |
2.965,40 |
3.117,90 |
3.258,10 |
8 |
2.585,30 |
2.736,50 |
2.768,60 |
2.902,70 |
3.050,40 |
3.212,80 |
3.360,80 |
9 |
2.643,20 |
2.802,90 |
2.836,00 |
2.979,50 |
3.135,40 |
3.307,70 |
3.463,50 |
10 |
2.701,10 |
2.869,30 |
2.903,40 |
3.056,30 |
3.220,40 |
3.402,60 |
3.566,20 |
11 |
2.759,00 |
2.935,70 |
2.970,80 |
3.133,10 |
3.305,40 |
3.497,50 |
3.668,90 |
12 |
2.816,90 |
3.002,10 |
3.038,20 |
3.209,90 |
3.390,40 |
3.592,40 |
3.771,60 |
13 |
2.874,80 |
3.068,50 |
3.105,60 |
3.286,70 |
3.475,40 |
3.687,30 |
3.874,30 |
14 |
2.932,70 |
3.134,90 |
3.173,00 |
3.363,50 |
3.560,40 |
3.782,20 |
3.977,00 |
15 |
2.990,60 |
3.201,30 |
3.240,40 |
3.440,30 |
3.645,40 |
3.877,10 |
4.079,70 |
16 |
3.048,50 |
3.267,70 |
3.307,80 |
3.517,10 |
3.730,40 |
3.972,00 |
4.182,40 |
17 |
3.106,40 |
3.334,10 |
3.375,20 |
3.593,90 |
3.815,40 |
4.066,90 |
4.285,10 |
18 |
3.164,30 |
3.400,50 |
3.442,60 |
3.670,70 |
3.900,40 |
4.161,80 |
4.387,80 |
|
IV |
V |
A |
B |
A |
B |
|
115,70 |
123,80 |
132,90 |
143,70 |
1 |
2.730,80 |
2.826,00 |
2.917,30 |
3.012,80 |
2 |
2.846,50 |
2.949,80 |
3.050,20 |
3.156,50 |
3 |
2.962,20 |
3.073,60 |
3.183,10 |
3.300,20 |
4 |
3.077,90 |
3.197,40 |
3.316,00 |
3.443,90 |
5 |
3.193,60 |
3.321,20 |
3.448,90 |
3.587,60 |
6 |
3.309,30 |
3.445,00 |
3.581,80 |
3.731,30 |
7 |
3.425,00 |
3.568,80 |
3.714,70 |
3.875,00 |
8 |
3.540,70 |
3.692,60 |
3.847,60 |
4.018,70 |
9 |
3.656,40 |
3.816,40 |
3.980,50 |
4.162,40 |
10 |
3.772,10 |
3.940,20 |
4.113,40 |
4.306,10 |
11 |
3.887,80 |
4.064,00 |
4.246,30 |
4.449,80 |
12 |
4.003,50 |
4.187,80 |
4.379,20 |
4.593,50 |
13 |
4.119,20 |
4.311,60 |
4.512,10 |
4.737,20 |
14 |
4.234,90 |
4.435,40 |
4.645,00 |
4.880,90 |
15 |
4.350,60 |
4.559,20 |
4.777,90 |
5.024,60 |
16 |
4.466,30 |
4.683,00 |
4.910,80 |
5.168,30 |
17 |
4.582,00 |
4.806,80 |
5.043,70 |
5.312,00 |
18 |
4.697,70 |
4.930,60 |
5.176,60 |
5.455,70 |
11.
Anlage 3 lautet:
„Kostenersatz gemäß § 54 Abs. 3
1. |
Frühstück |
€ 1,80 |
2. |
Gabelfrühstück oder Jause |
€ 1,60 |
3. |
Mittagessen |
€ 4,71 |
4. |
Abendessen |
€ 4,09 |
12.
Nach § 254 wird folgender § 255 angefügt:
„§ 255 Inkrafttreten der 98. Änderung
(1)
§ 10, § 35 Abs. 1g Z 3, § 40 Abs. 1, § 42 Abs. 1, § 44d, § 48 Abs. 1 Z 1, § 60 Abs. 1, § 254, Anlagen 1 und 3, Erl. zu § 39 Abs. 1 Z 4 Punkt 2 sowie Erl. zu § 44d in der Fassung der 98. Änderung treten mit 1. Jänner 2025 in Kraft.
(2)
§ 8j in der Fassung der 98. Änderung tritt mit 1. Jänner 2025 in Kraft und mit Ablauf des 31. Dezember 2026 außer Kraft.“
13.
Zur bestehenden Erläuterung zu § 39 Abs. 1 Z 4 wird zu Puntkt 1 und folgender Punkt 2 wird angefügt:
„2. Müssen aufgrund der örtlichen und technischen Begebenheiten in der Küche im Bereich der Geschirrwäsche ganze, befüllte Körbe gehoben werden, besteht – bei Erfüllen der weiteren Voraussetzungen – ebenfalls Anspruch auf Erschwerniszulage.“
14.
Nach der Erläuterung zu § 44b wird folgende Erläuterung zu § 44d eingefügt:
„Da es reine Dienstplanänderungen betrifft, gibt es bei Dienstnehmer:innen, die eigens für kurzfristige Vertretungsdienste angestellt sind (Vertretungspool), keine kurzfristig angeordneten Zusatzdienste und angeordneten Dienstverschiebungen im Sinne das Abs. 1. Hier gibt es keine „Dienste nach Dienstplan“.“